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Logik und Systematik der Geisteswissenschaften. (German) JFM 59.0873.05

171 S. (1927).
In Fortsetzung der epochemachenden Bemühungen W. Diltheys um die logische Grundlegung der Geisteswissenschaften, im besonderen um die Klärung des Verhältnisses von Wissenschaft und Weltanschauung, zeigt Verf. erfolgreich auf, daß der Ursprung der geisteswissenschaftlichen Methodenkämpfe in Gegensätzen weltanschaulicher Standorte zu erblicken sei. Und umgekehrt: Jede Weltanschauung schafft sich eine ihr adäquate Wissenschaftsmethode. Er glaubt an den Primat des Willens; die Praxis des Lebens steht über der Erkenntnis: Nicht “Tatsachen”, sondern “Vorlieben” dirigierten letztlich die Erkenntnisarbeit. Besonders beachtenswert ist der zum Schluß unternommene Versuch einer Überwindung der Relativität der konkreten Vernunft. Für den Wissenschaftstheoretiker, den Natur- wie den Geisteswissenschaftler, ist dieses Buch eine Fundgrube grundlegender Erkenntnisse; es ist auch für den Mathematiker von besonderer Bedeutung, weil in ihm zentrale Fragen weltanschaulicher Art diskutiert werden.