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Eine einfache Darstellung des Schwung- und Drangmomentes beim starren Körper. (German) JFM 46.1169.02

Es ist erstaunlich, daßdie rationelle Mechanik es noch nicht zu einheitlichen, allgemein angenommenen und begrifflich klaren Benennungen einiger ihrer Grundbegriffe gebracht hat. Verf. schlägt die Bezeichnung “Schwung” für das Produkt aus der Masse mal dem Geschwindigkeitsvektor eines Punktes “Drang” für das analoge Produkt mit dem Beschleunigungsvektor, dann “Schwungmoment” bzw. “Drangmoment” für die polaren Momente dieser beiden massenkinematischen Vektoren vor. Der gebräuchliche Ausdruck “Bewegungsgröße” für Schwung erscheint zu lang und wenig kennzeichnend, “Massenbeschleunigung” für Drang widerspricht jedem Sprachgebrauch (man vgl. Winkelbeschleunigung, Massenkraft) und ist von unerträglicher Länge. Unheilbar scheint die Verwirrung zu sein, die mit dem Wort “Impuls” getrieben wird, das man oft für Schwungmoment, ebenso oft aber für die Stoßkraft, also eine dynamische Größe, setzt, manchmal auch für die Momente der einen oder der andern Größe\(^1)\) [\(^1)\) Impulsmoment kommt wohl auch vor, aber merkwürdigerweise auch für die Bewegungsgröße selbst.] oder gar, wie bei Klein-Sommerfeld’s Theorie des Kreisels, für ein mixtum compositum. – Im zweiten Teil seiner Arbeit gibt der Verf. eine vektoranalytische Darstellung des Schwung- und Drangmomentes für die Drehung eines starren Körpers um einen festen Punkt, d. h. er berechnet diese Vektoren aus der Winkelgeschwindigkeit, deren Ableitung sowie den Trägheits- und Deviationsmomenten des Körpers unter Verwendung gewisser, ihm passend scheinender Zerlegungen in Komponenten.
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Full Text: EuDML